Das Arbeitspferd der Elbe – Die „Ijsseldelta“
Inmitten des pulsierenden Treibens im Hamburger Hafen taucht hin und wieder ein Schiff auf, das nicht durch glitzernde Frachtcontainer oder luxuriöse Kreuzfahrten auffällt – sondern durch pure Funktionalität. Die Rede ist von der „Ijsseldelta“, einem Hopper-Saugbagger, dessen stille Arbeit für die Lebensader Hafen von essenzieller Bedeutung ist.
Technische Fakten & Hintergrund
Die Ijsseldelta fährt unter niederländischer Flagge (Netherlands) und hat die IMO-Nummer 7737690.
Gebaut wurde sie 1978 bei der Werft De Kaap in Meppel.
Das Schiff ist etwa 99,43 Meter lang, etwa 15,07 Meter breit.
Es handelt sich um einen Hopper Dredger: Das heißt, es saugt Sand oder Schlamm vom Boden von Gewässern auf (mit einer großen Röhre), speichert das Material in einem sogenannten „Hopper“ und transportiert es dann weg.
Kapazität: Der Hopper fasst laut Angaben ungefähr 3.518 m³ Material.
Antrieb: Zwei Mitsubishi-Zweitaktmotoren liefern zusammen rund 2.014 kW.
Tauchtiefe beim Abladung/Tiefseearbeit: Sie kann bis zu etwa 34 Meter tief baggern.
Geschwindigkeit: Leer etwa 12 Knoten, beladen etwa 10 Knoten.
Heimathafen: Regisitriert ist sie in Zwolle.
Ihre Rolle im Hamburger Hafen
Im Hafen von Hamburg sieht man die Ijsseldelta gelegentlich anlegen – sie ist kein gewöhnliches Frachtschiff, sondern leistet einen essenziellen Beitrag für die Infrastruktur:
Durch Baggerarbeiten entfernt sie Sedimente, Sand und Schwebstoffe aus Fahrrinnen und Hafenbecken. Das ist entscheidend, damit größere Schiffe sicher navigieren können.
Ohne solche Saugbagger würde der Hafen schneller verschlammen, die Fahrrinnen würden flacher – und das könnte die wirtschaftliche Nutzbarkeit des Hafens gefährden.
Laut dem Hamburger Hafenregister war sie zuletzt am 14. November 2025 an den Kaianlagen (Schuppen 76–77) gemeldet.